Thursday, March 24, 2022

Klimaworkshop

Gespeichert von BRG am Mo, 2022-01-24 07:10

http://www.brg-judenburg.ac.at/node/1878 

Am 25.01.2022 wurde der gesamten 6B-Klasse im Zuge des dreistündigen, vom Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark (UBZ) initiierten, Klimaworkshops „Aufbruch in eine klimafreundliche Gesellschaft“ die Möglichkeit offeriert, eigene Verhaltensmuster in Bezug auf den Klimawandel zu erkennen und zu verstehen. 
 
 
 
Nach der Einteilung in Kleingruppen erfolgte eine kurze, von den beiden Projektleitern durchgeführte, Spieleinführung. In dieser erhielten wir eine wenige Minuten umfassende Charakterisierung eines fiktiven Landes, das von den weitreichenden, komplexen Auswirkungen der globalen Erderwärmung negativ beeinflusst wird. Wir wurden dazu aufgerufen, als Politikerinnen und Politiker Restriktionen für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Staat zu verordnen, damit der stark fortschreitende Klimawandel gestoppt bzw. gebremst werden kann. Die wichtigsten Voraussetzungen für das Funktionieren dieses Gedankenexperiments, die Mag. Jakob Kramer und Mag. Michael Krobath formuliert haben, waren, sich unvoreingenommen darauf einzulassen, gemeinsam gruppeninterne Entscheidungen zu fällen und mit den getroffenen Beschlüssen stets realistisch zu bleiben, um eine wirklichkeitsnahe Simulation zu erreichen. 

 


 

Auf einem digital zur Verfügung gestellten Online-Whiteboard wurden fünfzig Verhaltensmuster unserer Einwohnerinnen und Einwohner projiziert, die den Wandel des Klimas begründen und in folgende Kategorien unterteilt werden können: Kleidung und Konsum, Freizeit und Mobilität, Müll und Verpackungen, Ernährung und Fleischkonsum, Energie und Internet 
 
In drei Durchgängen sortierten wir insgesamt dreißig gesellschaftliche, umweltkritische Punkte aus und orientierten uns dabei persistent an dem folgendem Prinzip: Die Verhaltensmuster wurden akribisch untersucht, gruppenintern debattiert und nach der von uns eingestuften jeweiligen Relevanz von oben absteigend priorisiert. Jede spieltechnische Veränderung hatte Auswirkungen auf die Entwicklung unseres imaginären Staates. Die eigentliche Spielphase mündete in die Reflexionsphase, in der wir über unsere gemeinschaftliche Aussortierung befragt wurden. Die Klasse reflektierte über die gewonnenen Eindrücke und wurde aufgrund der großen Verantwortung, die sie als zukünftige Bildungsbürgerinnen und Bildungsbürger der Republik Österreich in Bezug auf den Klimawandel trägt, zum Nachdenken angeregt. Somit wurde ein Transfer zur eigenen Lebenswelt hergestellt. 
 
Wir, die Schülerinnen und Schüler der 6B-Klasse, lernten, dass das Gleichgewicht zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohl schwer zu finden ist. Während Egoismus und Beharrlichkeit Hindernisse bildeten, erwiesen sich Loyalität, Kooperation, Verständnis und Hilfsbereitschaft als Grundvoraussetzung für einen geordneten Spielablauf. Das richtige Zeitmanagement und der korrekte Umgang mit Stresssituationen während der Gruppenbesprechungen stellten Anfangsschwierigkeiten dar, die immer besser gewordene Kommunikation untereinander löste aber auch diese Problematiken.
Die 6B-Klasse ist dankbar, einen so spannenden und informativen Vormittag als Ausgleich zum Schulalltag erlebt haben zu dürfen und versucht im Sinne der Umwelt einen ökologischen Beitrag für eine „grüne Erde“ zu leisten, weil Veränderungen bei Dir beginnen!

Viktor Strobl, 6B