Gespeichert von BRG am Mo, 2022-01-24 07:10
http://www.brg-judenburg.ac.at/node/1878
Am
 25.01.2022 wurde der gesamten 6B-Klasse im Zuge des dreistündigen, vom 
Umwelt-Bildungs-Zentrum Steiermark (UBZ) initiierten, Klimaworkshops 
„Aufbruch in eine klimafreundliche Gesellschaft“ die Möglichkeit 
offeriert, eigene Verhaltensmuster in Bezug auf den Klimawandel zu 
erkennen und zu verstehen. 
Nach der Einteilung in Kleingruppen erfolgte eine kurze, von den 
beiden Projektleitern durchgeführte, Spieleinführung. In dieser 
erhielten wir eine wenige Minuten umfassende Charakterisierung eines 
fiktiven Landes, das von den weitreichenden, komplexen Auswirkungen der 
globalen Erderwärmung negativ beeinflusst wird. Wir wurden dazu 
aufgerufen, als Politikerinnen und Politiker Restriktionen für die 
Bürgerinnen und Bürger in unserem Staat zu verordnen, damit der stark 
fortschreitende Klimawandel gestoppt bzw. gebremst werden kann. Die 
wichtigsten Voraussetzungen für das Funktionieren dieses 
Gedankenexperiments, die Mag. Jakob Kramer und Mag. Michael Krobath 
formuliert haben, waren, sich unvoreingenommen darauf einzulassen, 
gemeinsam gruppeninterne Entscheidungen zu fällen und mit den 
getroffenen Beschlüssen stets realistisch zu bleiben, um eine 
wirklichkeitsnahe Simulation zu erreichen. 
 Auf einem digital zur Verfügung gestellten Online-Whiteboard wurden 
fünfzig Verhaltensmuster unserer Einwohnerinnen und Einwohner 
projiziert, die den Wandel des Klimas begründen und in folgende 
Kategorien unterteilt werden können: Kleidung und Konsum, Freizeit und 
Mobilität, Müll und Verpackungen, Ernährung und Fleischkonsum, Energie 
und Internet 
In drei Durchgängen sortierten wir insgesamt dreißig gesellschaftliche, 
umweltkritische Punkte aus und orientierten uns dabei persistent an dem 
folgendem Prinzip: Die Verhaltensmuster wurden akribisch untersucht, 
gruppenintern debattiert und nach der von uns eingestuften jeweiligen 
Relevanz von oben absteigend priorisiert. Jede spieltechnische 
Veränderung hatte Auswirkungen auf die Entwicklung unseres imaginären 
Staates. Die eigentliche Spielphase mündete in die Reflexionsphase, in 
der wir über unsere gemeinschaftliche Aussortierung befragt wurden. Die 
Klasse reflektierte über die gewonnenen Eindrücke und wurde aufgrund der
 großen Verantwortung, die sie als zukünftige Bildungsbürgerinnen und 
Bildungsbürger der Republik Österreich in Bezug auf den Klimawandel 
trägt, zum Nachdenken angeregt. Somit wurde ein Transfer zur eigenen 
Lebenswelt hergestellt. 
Wir, die Schülerinnen und Schüler der 6B-Klasse, lernten, dass das 
Gleichgewicht zwischen Eigeninteresse und Gemeinwohl schwer zu finden 
ist. Während Egoismus und Beharrlichkeit Hindernisse bildeten, erwiesen 
sich Loyalität, Kooperation, Verständnis und Hilfsbereitschaft als 
Grundvoraussetzung für einen geordneten Spielablauf. Das richtige 
Zeitmanagement und der korrekte Umgang mit Stresssituationen während der
 Gruppenbesprechungen stellten Anfangsschwierigkeiten dar, die immer 
besser gewordene Kommunikation untereinander löste aber auch diese 
Problematiken.
Die 6B-Klasse ist dankbar, einen so spannenden und informativen 
Vormittag als Ausgleich zum Schulalltag erlebt haben zu dürfen und 
versucht im Sinne der Umwelt einen ökologischen Beitrag für eine „grüne 
Erde“ zu leisten, weil Veränderungen bei Dir beginnen!
Viktor Strobl, 6B

